Warum Kinder unsere Grenzen testen-Teil 1

Dieses große Thema beschäftigt mich schon länger, und was dabei herausgekommen ist, das findet ihr hier.

Der bekannte Familientherapeut Jesper Juul sagte: „Nicht Kinder brauchen Grenzen, Eltern brauchen Grenzen.“ Allerdings ist es nicht immer einfach für uns Eltern, unsere Grenzen klar wahrzunehmen und zu erkennen. Dies erfordert Hineinspüren in uns, Übung und auch Flexibilität. Vor allem die Kleinkindzeit unserer Kinder bietet allerdings ein ideales Übungsfeld für uns Eltern.

Ein wichtiger Teil der Entwicklung von Kleinkindern besteht darin, ihren Willen und ihre „Power“ zu erproben und dabei uns und unsere Reaktionen bzw. auch unsere Grenzen kennenzulernen. Das ist eine ihrer Aufgaben und ein gesunder und wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrer Unabhängigkeit. Außerdem wollen sie ihre Bedürfnisse stillen aber auch ihre Wünsche erfüllen.  Dabei stellen sie häufig unsere Geduld auf die Probe.

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Nächtliches häufiges Aufwachen – und wie man aus dieser „Nummer“ wieder rauskommen kann

Kürzlich wurde ich von einer Mutter gefragt, wie es gelingen kann, dass ihre Tochter (11 Monate) nicht stündlich aufwacht, dann kurz an der Brust trinkt, wieder einschläft, wieder aufwacht, trinkt und so weiter.

Hier hat sich offenbar ein Muster gebildet. Auf mein Nachfragen erfuhr ich, dass das Mädchen meist nicht völlig wach wird, sondern nach einigem Saugen an der Brust wieder in den Schlaf gleitet. Manchmal trinkt es wirklich mehr, aber auch da hat die Mutter nicht den Eindruck dass es ganz wach ist. Wenn das Baby nicht gestillt wird, wacht es vollständig auf und beginnt zu schreien. Aus diesem Grund gab die Mutter bislang immer die Brust, damit alle wieder schlafen können – zumindest für kurze Zeit.

Dass dies anstrengend und zehrend ist, können wir alle nachvollziehen, denn seit der Geburt ist nun beinahe ein Jahr vergangen und es gab kaum längere durchgängige Schlafenszeiten des Mädchens.

Es ist zunächst einmal absolut verständlich, dass das Beruhigen durch das Stillen eine übliche Vorgehensweise ist, was viele Mütter tun. Es ist eine hilfreiche, rasch wirksame Antwort auf das Schreien unseres Babys, besonders nachts.

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Wie können Kinder lernen, sich zu konzentrieren – von Beginn an

Wenn nun wieder die Schule beginnt dann geht auch die Zeit wieder los, in der von unseren Kindern einiges an Kompetenzen erwartet wird. So zum Beispiel, dass sie eine möglichst lange Aufmerksamkeitsspanne haben, geduldig zuhören können, bei einer Sache bleiben können, schwierige Probleme lösen können und nicht sofort aufgeben. Wir wünschen uns, dass das Kind eine gute Konzentrationsfähigkeit hat und  gerne und freudvoll lernt.

Besonders die ersten Lebensjahre eines Kindes sind prägend für die Entwicklung von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit.

Was gibt es für Möglichkeiten, die Aufmerksamkeitsspanne eines Kindes zu fördern – und zwar von Beginn an:

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Warum junge Kinder kein Sauberkeits-(Toiletten)training brauchen und was wir stattdessen tun können

Der  Sommer ist  eine Jahreszeit, in der viele Eltern hoffen, dass die Kinder, wenn sie im Freien ohne Windel sein können, die Kontrolle über ihre Ausscheidung erlangen. Das kann funktionieren, es sollte aber keine übertriebene Erwartungshaltung der Eltern in diese Richtung sein.
Kinder brauchen keine Erwachsenen, die sie darin trainieren, die Toilette zu benutzen. Was sie brauchen sind zugewandte, wache Eltern oder Bezugspersonen, die den Prozess des „Sauberwerdens“ unterstützen und erleichtern, ein Prozess, der bei jedem Kind individuell ist.Es gibt drei Faktoren die notwendig sind für den Prozess des Sauberwerdens

Physische Voraussetzung: Das Kind verfügt über die körperliche und muskuläre Fähigkeit der Blasen- und Stuhlkontrolle.

Kognitive Voraussetzung: Das Kind versteht den Harn- und Stuhldrang, kann das Gefühl mit der Aktion in Verbindung bringen. Dabei macht uns das Kind häufig deutlich. „Ich mache jetzt“. Es muss jedoch nicht bedeuten: „Ich will aufs Töpfchen.“

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